Stellen Sie sich vor, Sie treffen jedes Mal dort, wo Sie Widerstände oder unterschiedliche Sichtweisen aus Ihrem Umfeld wahrnehmen, eine Vereinbarung. Fein! Aber wie genau treffen wir Vereinbarungen, die am Ende auch halten? Hier stellen wir Ihnen wenige Schritte vor, worüber wir uns im Detail auch im letzten Zwie[bel]gespräch unterhalten haben. Hier gibt´s die Nachlese dazu!
Neben dem Podcast haben wir im jüngsten Blog „Abgemacht! Warum uns tragfähige Vereinbarungen weiterbringen“ darüber berichtet, warum Vereinbarungen so wichtig sind. Gerade deshalb, weil wir oft und gerne dazu neigen, sie zu umgehen. Man möchte einfach nicht lästig sein oder kontrollierend wirken. Warum es sich dennoch auszahlt, etwas Konkretes in eine handfeste Vereinbarung zu gießen, wurde daher bereits thematisiert. Dieses Mal sind es die Schritte, auf die wir im Vorfeld achten sollten, damit unsere Abkommen auch nachhaltig erfolgreich sind.
Schritt Nr. I – Wahrnehmen & Erkennen
Indem wir wahrnehmen, wo wir etwas erreichen möchten oder wo wir mit Sichtweisen von anderen nicht ganz einverstanden sind, gelangen wir zur inneren Klarheit und zu einer Entscheidung, wie es weitergeht.
Schritt Nr. II – Ansprechen & Offenbaren
Wenn wir das Wahrgenommene doch lieber ansprechen möchten – anstatt es zu erdulden –, stellt sich die Frage, wie wir unserem Gegenüber das eigene Anliegen am besten vermitteln können. Wie sagen wir´s und wann ist der richtige Zeitpunkt dafür? Hier empfiehlt sich, eine klare Ich-Botschaft zu formulieren. Diese verhindert, dass sich der oder die andere angegriffen fühlt. Natürlich ist niemand davor gefeit, dass es auch zu einer ablehnenden Haltung kommen kann: „Bitte nicht jetzt!“. Wird jedoch die Bereitschaft zum Austausch signalisiert, folgt der nächste Schritt.
Schritt Nr. III – Aussprechen & die unterschiedlichen Bilder abgleichen
Während dieser Phase lernen wir die anderen Sichtweisen kennen und sind interessiert, diese auch zu verstehen. Wem dies besonders schwerfällt, empfehlen wir, die eigene Haltung zu prüfen und in keinem Fall die andere Sichtweise zu bewerten.
Wichtig: Etwas verstanden zu haben, heißt nicht, mit etwas einverstanden zu sein! „Habe ich dich richtig verstanden, dass…“ Indem wir uns hier ein Ja abholen, ist unser Bildabgleich geglückt.
Schritt Nr. IV – Realistische Lösung vereinbaren
Nun begeben wir uns auf die Suche nach einer realistischen Lösung, die für beide Seiten in einer Win-Win-Lösung mündet. Was ist realistisch und umsetzbar? Liegt eine Lösung am Tisch, so erfordert unser Commitment ein offenes und ehrliches Ja! Sollte sich das allerdings noch nicht so gut anfühlen, dann das Thema lieber noch einmal offen ansprechen. Hier gilt: Der Weg ist das Ziel. Lieber mehrere Vereinbarungen treffen, die man halten kann als eine „zu große“ oder eine „zu schnelle“, die sich am Ende als unrealistisch erweist und alle Beteiligten enttäuscht.
Schritt Nr. V – Vereinbarung halten & Etappensiege feiern
Haben sich einmal beide Seiten zu einer Abmachung bekannt, so ist es wichtig, am Festgehaltenen festzuhalten, eventuelle Rückschläge anzusprechen und Geduld walten zu lassen. Gelingt es, so sollten diese kleinen Erfolge gebührend gefeiert, gemeinsame Fortschritte erkannt und wertgeschätzt werden.
Last, but not least! Etwas mit jemanden zu vereinbaren bedeutet nicht, dass wir uns dabei nicht anstrengen müssen. Egal wie man es dreht: Gutes Gelingen hat immer auch mit einem Zeit- und Kraftaufwand zu tun! Es steht für ein Interesse an der Sichtweise des oder der anderen und für das Bemühen, gemeinsam an einer Entwicklung zu arbeiten. So können wir Enttäuschung (die immerhin auch das Ende einer Täuschung bezeichnen) vorbeugen.
Vereinbarungen, die halten, erfordern daher Energie von beiden Seiten, um in weiterer Folge Gewinne in jede Richtung zu erzielen. Ein Aufwand, der sich wirklich auszahlt!
Im nächsten Zwie[bel]gespräch widmen wir uns den unangenehmen Situationen, in denen wir uns fragen, wie wir damit umgehen, wenn Vereinbartes einmal nicht hält.
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Grafik: Florian Taker