„Abgemacht!“ Warum uns tragfähige Vereinbarungen weiterbringen

Im folgenden Beitrag fassen wir noch einmal alle wesentlichen Punkte aus unserem letzten Podcast Zwie[bel]gespräche Folge #8: „Tragfähige Vereinbarungen treffen“ zusammen. Darin beschäftigen wir uns, warum sich gute Vereinbarungen in einem Unternehmen auszahlen und wann wir die Chance dazu ergreifen können. Viel Freude beim Schmökern!


„Alle haben zugestimmt und sind damit einverstanden.“, „Wir sind übereingekommen, dass (…).“, „Außerdem haben wir uns darauf geeinigt und gleich festgelegt, dass ...“ Etc. Die Liste der Phrasen, die uns gegenseitigen Konsens vermitteln können, ist lang. Dennoch neigen wir im Alltag dazu, sie lieber zu umgehen und eben nicht so „förmlich“ auszusprechen. Warum das so ist, könnte mit einem Gefühl zu tun haben, welches wir aus der Praxis kennen: die Sorge, dass unsere Anfrage beim Gegenüber vielleicht kontrollierend ankommen könnte. Oder dass man als lästig oder gar weniger intelligent angesehen werden würde, wenn man Dinge doch (noch) einmal anspricht und nachfrägt.

Vereinbarungen sind zwischenmenschlich

Wesentlich ist, dass wir in unserer Arbeit zwischen einer Vereinbarung und einem Vertrag unterscheiden. Während man Verträge mit einer Organisation abschließt, finden Vereinbarungen immer zwischen Menschen (z.B. Führungskraft mit Mitarbeiter*in, etc.) statt. Es sind aber auch die Verhandlungen, die man bspw. mit der Abteilungsleitung oder mit dem Vorstand führt, Vereinbarungen zwischenmenschlicher Natur.

Die eigenen Themen explizit ansprechen

Wie oft kommt es vor, dass wir eine Erwartung an jemanden haben und automatisch annehmen, dass diese auch als solche beim anderen ankommt. Und uns denken, dass unsere Gestik ohnehin ausreichen müsste, um die eigene Erwartung verständlich „deponiert“ zu wissen. Die Praxis zeigt uns leider oft das Gegenteil und Unausgesprochenes kann auf Dauer zur Belastung innerhalb der Zusammenarbeit werden. Indem wir unsere Anliegen offen und somit explizit ansprechen, schaffen wir Klarheit für alle Beteiligten. Dies wiederum gibt die Sicherheit, die es für eine gemeinsame Entwicklung braucht!

Chancen, um etwas gut miteinander zu vereinbaren, können ergriffen u.a.:

… in Meetings sowie in gut vorbereiteten Jour fixes

… in Mitarbeitergesprächen, in denen (Entwicklungs-) Ziele bzw. Erwartungen nachhaltig festgemacht werden

… im Rahmen von Konfliktaussprachen mit der Bitte um Verhaltensänderung, denn sicht- und besprechbar gemachte Anliegen sind immer auch eine Einladung zum Austausch unterschiedlicher Sichtweisen!

Um & Auf guter Vereinbarungen: Vorbereiten, vereinbaren, dokumentieren & dranbleiben!

Damit das in solchen Settings gelingen kann, sind eine gute Vorbereitung sowie eine detaillierte Dokumentation des Besprochenen unerlässlich. In anderen Worten: Kein Weg führt an einer wohl durchdachten Agenda mit den Namen aller Teilnehmer*innen, dem Zeitraum sowie den vorgenommenen Zielen vorbei! Genauso verhält es sich beim Protokoll, das die vereinbarten Ziele festhält, die einzelnen Rollen dabei klärt sowie eine zuständige Person auserwählt, die darauf achtet, dass diese auch eingehalten werden. Dabei ist es besonders wichtig, bereits im Rahmen der Vereinbarung zu vereinbaren, wie man an ihr dranbleiben wird.

Gute Vereinbarungen sind somit die Basis für eine saubere und nachhaltige Beziehungsarbeit. Gut abgestimmt und von einem/einer Auserwählten moderiert, bieten sie hervorragende Möglichkeiten folgende Fragen zu stellen:

  • Habe ich/haben wir alles richtig verstanden?
  • Haben wir alle das gleiche Bild dazu? Oder gibt es unterschiedliche Sichtweisen? Wenn ja, welche sind das?
  • Was können wir vereinbaren und für alle Beteiligten verbindlich machen? Was sind unsere nächsten Schritte? Wer ist der/die Themen-Owner*in und wie sieht der Zeitstrahl aus?
  • Wie bleiben wir an unserer Vereinbarung dran?

Indem wir eine Haltung einnehmen, die an einer Lösung und somit an einer Vereinbarung interessiert ist, kann auch eine gemeinsame Entwicklung stattfinden. Dass es dabei nicht um „schnelle Lösungen“ geht, sondern vielmehr darum, die Dinge entschleunigt zu betrachten, obliegt dem Gespür des Moderators oder der Moderatorin sowie den zum Einsatz kommenden Tools.

Welche detaillierten Phasen eine tragfähige Vereinbarung durchlaufen sollte und mit welchen Tools dies gelingt, darüber unterhalten wir uns im nächsten Zwie[bel]gespräch. Und damit Sie keines versäumen, folgen Sie uns auf den Social Media-Plattformen (Links einfügen) oder abonnieren Sie unseren Newsletter. Und hier geht’s zur Newsletter-Anmeldung.

Sollten Sie das gesamte Zwie[bel]gespräch zum Thema „Tragfähige Vereinbarungen treffen“ noch einmal nachhören wollen, so finden Sie es hier. Hören oder schauen Sie rein!

Natürlich können Sie auch direkt in unserer Infothek vorbeischauen und in unserer Infothek stöbern. Und sollten Sie ein konkretes Anliegen haben, dann freuen wir uns über Ihre Nachricht per E-Mail.

Grafik: Florian Taker

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